REDUCE 1. Überdenke, ob du auf einiges nicht auch verzichten kannst
Jede*r Einzelne kann durchaus beeinflussen, wie viel CO2 durch das Nutzungsverhalten frei gesetzt wird, denn auch bei der Nutzung braucht ihr mehr oder weniger Energie.
Um eure Emissionen zu reduzieren könnt ihr überlegen, wie ihr gemeinsam eine Zeit lang eure Smartphones oder andere IKT-Geräte weniger benutzt.
Aktionsbeispiele
Handy-Fasten
Schüler*innen sind während des Aktionszeitraums ohne Handy zur Schule gekommen und haben es zusätzlich ab 20 Uhr abends ausgeschaltet
Kurzgeschichten
Es wurden Kurzgeschichten geschrieben zum Thema "Wie sieht die Welt in 50 Jahren aus, wenn wir jetzt alle unsere Smartphone-Nutzung reduzieren?" Die beste Geschichte wurde auf die Homepage der Schule gestellt.
Hierzu einige Tipps zur Verringerung des Handykonsums:
• Richte dir eine Handyfreie Zone ein (z.B. Schlafzimmer, Klassenraum…)
• Richte dir eine Handyfreie Zeit ein (z.B. 1h am Tag/ 1 Tag pro Woche/ 2h vor dem Schlafengehen)
• Begrenze deine eigene Nutzungszeit, indem du in den Einstellungen ein Zeitlimit für die Benutzung einer bestimmten App (z.B. Youtube, TikTok, Facebook) festlegst und so dein Handy weniger benutzt.
• Lösche eine soziale Medien-App (z.B. Massenger, Instagram, Tik Tok, Snapchat…)
• Stelle von Farbe auf schwarzweiß um (um die Nutzungsintensität von Apps mit vielen Farben/Bildern/Videos ggf. zu reduzieren)
• Schalte dein Handy bei Treffen/Aktivitäten etc. auf stumm/Flugmodus, um weniger darauf zu schauen
REDUCE 2. Überlege, ob du deine Gewohnheiten verändern kannst.
Auch eure Online-Aktivitäten verursachen CO2-Emissionen. Die Nutzung des Internets über mobile Daten verbraucht meist das Doppelte bis Dreifache an Energie verglichen mit einer WLAN-Nutzung. Außerdem könnt ihr Dienste im Internet nutzen, die entweder weniger Energie verbrauchen, auf Erneuerbare Energien achten oder sich aktiv für den Umweltschutz einsetzen.
Aktionsbeispiele
WLAN für alles
Verzichtet auf mobile Datenverbindung und geht nur noch über das WLAN online!
Nachhaltigere Alternativen
Wechselt zu nachhaltigeren Suchmaschinen oder Mailanbietern, wie zur Suchmaschine Ecosia als Alternative zu Google und zu Posteo als Ersatz für Gmail oder GMX. Die dahinter stehenden deutschen Unternehmen investieren ihre Gewinne zum großen Teil in Umweltschutzprojekte.
So spendet das Unternehmen Ecosia pro 45 Suchanfragen einen Baum. Im Oktober 2019 hatte Ecosia schon über 70 Millionen Baumpflanzungen finanziert.
Download statt Streaming
Auch konventionelle Anbieter wie Netflix oder Spotify bieten die Möglichkeit, den CO2-Fußabdruck zu reduzieren, indem man Inhalte downloadet anstatt sie zu streamen. Wer pro Tag eine Stunde streamt braucht mit dem Smartphone 163kg CO2 pro Jahr (mit dem Tablet 180 kg, mit dem Office Laptop 541 und mit dem Gaming Computer 942 kg pro Jahr).
Du kannst ebenfalls versuchen, Filme in geringerer Auflösung zu schauen oder Musik ohne das dazugehörige Video abzuspielen, wenn du deine Emissionen verringern willst.
Nutze Online-Clouds
In Bezug auf deine Emails ist es ebenfalls ratsam, Links zu Online-Clouds zu senden, auf denen du die Datei gespeichert hast, anstatt große Dateien, mit zum Beispiel Videos im Anhang zu versenden.
Übrigens:
Pro Google-Anfrage entstehen bis zu 10 Gramm CO2-Emissionen. 365 Anfragen pro Jahr entsprechen somit schon ca. 3,5 kg CO2-Emissionen pro Jahr.
REDUCE 3. Spare an direkten Energieverbräuchen
Abgesehen von einer Reduzierung der Nutzung, kannst du auch Emissionen sparen, indem du dein Smartphone besonders energieeffizient verwendest. Selbst wenn du dein Handy nicht benutzt, ist es mit dem Telefonnetz und Internet verbunden und verbraucht dadurch Energie. Um herauszufinden, wie du Energie sparen kannst, musst du erst einmal wissen, welche Aktivitäten Energie verbrauchen.
Einige Betriebssysteme von Smartphones bieten die Möglichkeit, den Energieverbrauch des eigenen Handys detailliert aufzuschlüsseln. Dadurch wird sichtbar, welche Komponenten oder Anwendungen die meiste Energie verbrauchen (z. B. GPS, Bluetooth, Vibrationsfunktionen, grafikintensive Anwendungen).
Aktionsbeispiele
„Werdet zu Energiespar-Detektiven“
Findet heraus, welche Aktivitäten mit eurem Smartphone wie viel Energie benötigen und dokumentiert eure Recherche in Form eines Posters. Entwickelt Ideen für einen energieschonenden Umgang mit euren Smartphones.
„Seid Pioniere des CO2-Sparens“
Wer kann am meisten Energie – und damit CO2 – einsparen? Organisiert an eurer Schule einen Wettbewerb. Den Zeitraum könnt ihr euch aussuchen und der Phantasie sind beim Energiesparen keine Grenzen gesetzt. Aber alle teilnehmenden Gruppen sollten ihre Aktionen dokumentieren.
Hier einige Tipps zum Energiesparen:
• Schalte den Dark-Mode oder Energiesparmodus dauerhaft ein, um Akku zu sparen, denn einer der größten Stromfresser deines Smartphones ist der Bildschirm. Du kannst auch auf schwarz-weiß-Modus umstellen.
• Wenn du dein Handy gerade nicht verwendest, kannst du alle Netzverbindungen/ Funksignale des Gerätes ausschalten, indem du in den Flugmodus gehst und somit viel Energie sparen. Sonst steigt der Verbrauch von ca. 10 mW im Standby- bzw. Flugmodus, auf etwa das Doppelte im normalem Funktbetrieb (15-22 mW) und auf das Vierfache mit zusätzlich angeschaltetem Wlan-Modul (ca. 40 mW).
• Schalte immer den Bluetooth-Modus und das GPS aus, wenn du es nicht aktiv brauchst.
• Benutze immer einen W-LAN Hotspot, wenn er verfügbar ist, anstatt über dein mobiles Netz ins Internet zu gehen.
• Ziehe dein Ladegerät immer aus der Steckdose, wenn du dein Smartphone nicht lädst, denn auch ohne Endgeräte verbrauchen Ladegeräte Energie, sobald sie mit der Steckdose verbunden sind. Man könnte hiermit bis zu 20 % des gesamten Energieverbrauchs in der Nutzungsphase sparen (Walser 2005).
• Darüber hinaus kannst du einzelne Apps sparsamer nutzen. So kannst du weniger Bilder oder Videos auf WhatsApp senden und deine Apps nach dem Benutzen schließen anstatt sie im Hintergrund weiterlaufen zu lassen. Beides kostet viel Energie und verursacht somit CO2-Emissionen.
• Schalte dein Smartphone nachts aus, das spart viel Energie, denn ein eingeschaltetes Mobiltelefon verbraucht Energie, auch wenn keine Verbindung aufgebaut ist. Man nennt diesen Zustand auch „Idle“, d. h. das Mobiltelefon hat – oft im Stand-by-Modus - Leerlauf.
• Auch bei der Benutzung von Streaming-Plattformen kannst du CO2 sparen, indem du den Auto-Play-
Modus ausschaltest und so verhinderst, dass Videos geladen werden, die du dir gar nicht anschaust.
• Höre Musik ohne Videos dabei abzuspielen (z.B. Musikvideos auf Youtube)
Übrigens :
Es werden pro Jahr bis zu 4,4 kg CO2-Emissionen erzeugt, wenn das Smartphone täglich geladen wird.
made with Lay Theme